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Bitte das Tagesmenü zum Mitnehmen!

Der Magen knurrt und die Zeit ist am Mittag knapp bemessen. Gleich um die Ecke geht es zum Bistro, das gewünschte Tagesmenü ist schnell bestellt und ganz selbstverständlich als Take-away mit-genommen. Schnelllebigkeit begleitet uns durch den Alltag. Umso schöner, das Mittagessen so nachhaltig wie möglich mitzunehmen. Welche Gedanken sich das Team bezüglich der Verpackungen der Take-away-Produkte gemacht hat, gibt es in einem Interview mit unserem Teamleiter Bistro Michael Zeier zu lesen.

Michael, ist die Nachfrage nach dem Shutdown für Take-away gestiegen?
«Seit der Pandemie ist die Nachfrage nach Take-away oder ‘Arche über d’Gass‘ im Arche Bistro deutlich gestiegen. Die Anzahl der Mahlzeiten, die mitgenommen werden, hat sich seit dem Shutdown verdoppelt. So heisst es immer öfter ‘Bitte zum Mitnehmen!‘. Take-away gehört heute für unsere Gäste ganz selbstverständlich in den Alltag.»

Nach welchen Kriterien ist die Entscheidung für die neuen «Arche über d‘Gass» Verpackung gefallen.
«Wie die Gäste die Speisen sicher und nachhaltig verpackt mitnehmen können ist schon seit langem ein Thema. Früher war die Auswahl nach biologisch abbaubarem und kompostierbarem Verpackungsmaterial nicht sehr gross. Daher kamen für die heissen Speisen nur die Plastikverpackungen in Frage. Diesen letzten Restbestand haben wir nun aufgebraucht. Für alle Speisen und Getränke verwenden wir jetzt biologisch abbaubare und kompostierbare Verpackungen.

Ab dem Plastikverbot 2021 ist endlich die Verpackungsindustrie in Bewegung gekommen und plötzlich gibt es Alternativen zum Plastik, die unsere Kriterien erfüllen. Die Verkaufsleitenden der Verpackungsfirmen haben ihre neuen nachhaltigen Produkte präsentiert und gemeinsam mit meinem Team, Raphael und Sandro, haben wir das passende ausgewählt. Folgende drei Faktoren sind für unsere Entscheidung ausschlaggebend gewesen: Das Material muss wärmeverträglich sein, so dass der Gast sich bei heissen Speisen nicht verletzt und das Menü warm bleibt. Die Verpackung muss auslaufsicher sein, sonst haben unsere Gäste keine Freude an uns. Ebenfalls ist ein wichtiger Faktor, dass wir die Verpackungen stapeln können, da im Bistro der Platz knapp ist.»

Kompostierbar, aber wie machen es die Gäste richtig?
«Wir haben die Produkte von naturness im Einsatz – das Material bzw. die Behälter, bestehen aus Zellulose/Holz, laut Hersteller mit FSC-Zertifizierung, dies garantiert den nachhaltigen Schutz des Waldes. Manche Deckel sehen aus wie Plastik, aber sie sind aus PLA (Polyactic Acid)*. PLA besteht teilweise oder ganz aus nachwachsenden Rohstoffen. Laut Hersteller sind die Produkte biologisch abbaubar, kompostierbar und werden klimaschonend erzeugt.»

Und wie werden diese am besten entsorgt?
«Am besten alles direkt, ohne sie abzuwaschen, im normalen Abfall entsorgen. Im Grünkübel kompostieren geht theoretisch auch, aber der Abbau dauert noch recht lange.»

Dürfen die Gäste ihr eigenes Verpackungsmaterial mitbringen?
«Wer ganz auf den Verpackungsmüll verzichten möchte, darf selbstverständlich sein eigenes Mehrweg-Geschirr mitnehmen.

Aber die beste Alternative, um auf den Verpackungsmüll ganz zu verzichten, ist wenn die Gäste ihr Mittagessen nicht mit ins Büro oder Home-Office nehmen, sondern sich mit ihren Kolleg:innen etwas Zeit und Ruhe gönnen und sich bei uns im gemütlichen und ruhigen Innenhof oder im Bistro zur Mittagspause treffen. Das Bistro-Team freut sich sehr über den Besuch. Gutes Essen – Gutes tun – Gutes Gewissen to go!

*Die Kompostierbarkeit, der Produkte mit der Kennzeichnung PLA, ist nur in industriellen Kompostieranlagen möglich, in der Schweiz dauert der Vorgang des normalen Bioabfalls maximal ca. 4 Wochen, PLA benötigt die dreifache Zeit. (Quelle: petrecycling.ch) Bafu empfiehlt: In den normalen Abfall mit dem Verpackungsmaterial (PLA), die Produkte enthalten keine Schadstoffe (da lebensmitteltauglich) und in der Kehrrichtverbrennungsanlage wird aus der Verbrennung Energie gewonnen, die in Form von elektrischem Strom oder Wärme genutzt wird. (Mehr Infos: Bundesamt für Umwelt BAFU.)

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