Es ist nicht neu, dass sich die Klientel bei Hausarbeiten beteiligt. Kochen, reinigen usw. sind wichtige Bestandteile der Therapie in Bülach und werden durch agogische Begleitung entsprechend unterstützt und gefördert. Sie sollen aber keine Pflichtübungen sein, sondern sinnstiftend und auch Freude bereiten. Arbeitsagoge Christian Fehr ist unter anderem zuständig für diese anspruchsvolle Begleitung.
Zu den vielschichtigen Zielen einer Therapie in Bülach gehört, die Kompetenz wiederzuerlangen oder überhaupt zu erlangen, seinen eigenen Haushalt führen zu können. Arbeitsagoge Christian Fehr unterstützt die Klientinnen und Klienten in diesem elementaren Bereich der Alltagsgestaltung und gibt ihnen viele praktische Tipps mit auf den Weg. Böden wischen, WC reinigen, Kübel leeren etc. sind zwar nicht unbedingt Tätigkeiten, die man bevorzugt erledigt. Dennoch gehören sie zu einem geregelten Alltag, ob im Familienleben und ebenso in einer Wohngemeinschaft. Dass sie aber nicht einfach nur «gemacht werden müssen», sondern auch Freude bereiten können, das vermittelt Christian ebenso. Er führt Neuankommende in die Arbeiten ein und zeigt ihnen, wie wichtig es ist, Ordnung und Sauberkeit zu schaffen und möglichst zu erhalten. Um dieses «Ämtli» noch abwechslungsreicher zu gestalten, gehört beispielsweise auch das Auftischen der Mahlzeiten dazu. Christian begleitet die Klientinnen und Klienten bei diesen vielfältigen Aufgaben mit Lob, weist bei Bedarf aber auch auf Versäumnisse hin und gibt praktische Ratschläge. Beim wöchentlichen Kontrollgang gibt Christian zudem wertvolles Feedback.
Auch das tägliche Kochen ist Aufgabe einer Klientin oder eines Klienten. Und auch hierbei ist Christian Fehr zuständig für die fachmännische Einführung und Betreuung. Wer selbst kocht, weiss, dass es einiges braucht, bis ein feines Essen für eine Gesellschaft auf dem Tisch steht. Für Christian ist es bei der Einführung wichtig, dass die Klientin oder der Klient sich bewusst ist, wie wichtig Sauberkeit und Hygiene in der Küche sind. Und es geht nicht nur einfach ums Kochen als Tätigkeit. Christian lehrt, dass das richtige Einteilen der Zeit elementar ist, um ein Menü schliesslich rechtzeitig auf den Tisch zu bringen. Es wird auch grosses Gewicht daraufgelegt, abwechslungsreiche und ausgewogene Speisen zu kochen. Zwischendurch darf es auch einmal etwas «Einfacheres» sein oder etwas «Anspruchsvolleres». Der Wochenplan für die Menüs wird jeweils von Christian zusammengestellt und richtet sich natürlich auch danach, was sich die fürs Kochen zuständige Person zutraut. Zur Aufgabe der Köchin oder des Kochs gehört des Weiteren auch das Abräumen und Abwaschen sowie auch das Brotbacken. An den Wochenenden gibt’s sogar Zöpfe... «en Guete».