«Motivation beflügelt gegenseitig.»
Der neue Standort in Seebach ist bereits voll ausgelastet. 40 Freiwillige engagieren sich als Begleiter:innen. Ohne sie gäbe es die Kinderbegleitung in diesem Stadtteil nicht. Ihre Freude und Motivation ist für die Kinder und Jugendlichen von unschätzbarem Wert.
Wer sich für ein Engagement als Kinderbegleiter:in interessiert, den bitten wir, bei der Anmeldung in ein paar Sätzen etwas über ihre oder seine Motivation mitzuteilen. Es ist immer wieder spannend zu erfahren, was unsere Freiwilligen dazu bewegt, sich für eine Begleitung von mindestens einem Jahr zu engagieren. Im Durchschnitt bleiben die meisten sogar drei bis vier Jahre.
«Ich finde es lässig mit Kindern zu arbeiten es macht mir Spass, Kindern Unterstützung zu geben und für ihre Sorgen und Anliegen da zu sein»
Das Durchschnittsalter der Freiwilligen sinkt
Es ist interessant, dass sich vermehrt junge Menschen bei der Kinderbegleitung melden, die gerade erst eine Ausbildung abgeschlossen haben und am Anfang ihrer Berufslaufbahn stehen. Was ist ihre Motivation? Noch vor wenigen Jahren war es tendenziell so, dass die Kinderbegleiter:innen mitten im Berufsleben standen, oder gar pensioniert waren. Ganz aktuell hat sich eine junge Frau bei uns gemeldet, die kurz vor dem Schulabschluss steht. Sie schrieb uns, dass sie früher selbst sehr froh um Unterstützung war und nun jemand anderem dabei helfen möchte, schulische Schwierigkeiten zu überwinden.
Von eigenen Erfahrungen profitieren lassen
Andere Kinderbegleiter:innen haben beispielsweise selbst einen Migrationshintergrund, mussten sich im Spannungsfeld zwischen ihrer Herkunftskultur und der hiesigen Gesellschaft orientieren und sich selbstbewusst darin bewegen lernen. Deren Beweggrund ist oft, ihre eigenen Erfahrungen weiterzugeben. Und sie wissen genau um die sprachlichen Hürden, die einem in der Schule begegnen können, wenn die Muttersprache nicht Deutsch ist und möchten deshalb einem Kind helfen, das sich genau in einer solchen Lage befindet. «Die Kinderbegleitung ist aber nicht nur ein Geben sondern man darf auch nehmen.» Das sagen viele unserer Freiwilligen. Eines von vielen Zitaten dazu: «Ich nehme oft wahr, dass ich das Kind immer wieder neu für die Schule motivieren kann. Seine positive Entwicklung zu erleben, motiviert mich wiederum. Diese Motivation beflügelt uns gegenseitig».
Offenheit und Verständnis für fremde Lebenswelten und Kulturen
Vielen unserer Freiwilligen ist es grundsätzlich ein Anliegen, etwas für unsere Gesellschaft zu leisten. Doch was auch immer die Motivation jeder und jedes einzelnen ist, eines ist allen gemeinsam: die Freude am Austausch mit Kindern und Jugendlichen und das Verständnis für fremde Lebenswelten und Kulturen. Denn bei einer Begleitung geht es nicht einfach nur darum, bei den Schulaufgaben zu helfen. In die Kinderbegleitung kommen Kinder und Jugendliche mit Sprach-, Schul- oder Integrationsproblemen. Deshalb ist es essentiell, sich als Bezugsperson zu verstehen, die offen für ganz vielfältige Anliegen ist. Eine unserer langjährigen Begleiterinnen formulierte es einmal so: «Wichtig ist eine ganzheitliche Betreuung. Es ist nicht einfach Aufgabenhilfe oder so. Das Zuhören, das Eingehen auf aktuelle Sorgen und Bedürfnisse ist mindestens so wichtig.» Und weiter: «Wichtig ist die Freude an Kindern, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf die spezifische Situation eines Kindes und auf die kulturellen Eigenheiten einzulassen.»
Für unsere Kinderbegleitung suchen wir stets motivierte Menschen mit Herz und Köpfchen, die Kinder bei den Schulaufgaben unterstützen und ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung weitergeben.
Wir bieten regelmässige und planbare Freiwilligen-Einsätze. Werden Sie Kinderbegleiter:in und
damit zu einer wichtigen Bezugsperson. Melden Sie sich bei uns. www.archezuerich.ch/freiwilligenarbeit
Wir freuen uns auf Sie!