Um der stetig wachsenden Nachfrage nach Beratung, Begleitung und Unterstützung zu begegnen, hat sich das Team von Arche Für Familien mit einer weiteren, sehr erfahrenen Sozialarbeiterin verstärkt. Sonja Boller beantwortet Fragen zu ihrer Person und ihrer Motivation.
Liebe Sonja, möchtest du dich kurz beschreiben?
«Ich wohne mit meiner 18-jährigen Tochter in Wädenswil, meine ältere Tochter ist 25 Jahre alt und schon seit ein paar Jahren ausgezogen. Beruflich interessierte mich die Arbeit mit Menschen schon seit Abschluss des Gymnasiums. Anfangs in der Psychiatrie und in der Begleitung von dementen Menschen. Mit dem Studium für Soziale Arbeit in Zürich erweiterte sich für mich die Möglichkeit, in vielen Bereichen sehr interessante Arbeit für andere Menschen und mit anderen Menschen zu leisten.»
Was motiviert dich, für die Arche Für Familien zu arbeiten?
«Mich überzeugt das Konzept von Arche Für Familien. Die Niedrigschwelligkeit unserer Hilfestellungen sagt mir sehr zu. Sie lässt viel Raum für individuelle Unterstützung. Die Angebote sind gut aufeinander abgestimmt, übergreifend und ermöglichen einen raschen und unkomplizierten Austausch mit den Menschen, die sich uns anvertrauen. Der Kontakt kann durch eine Anmeldung und zeitnahes erstes Gespräch beim Besuchen der Kleiderbörse oder auch im Mittwochstreff geknüpft werden.
Wir arbeiten im Bezugspersonensystem. So ist eine persönliche Beratung und Begleitung trotz der Niedrigschwelligkeit möglich. Besonders gefällt mir, dass die Arbeit sehr vielseitig ist und sowohl Teamfähigkeit wie auch selbständiges Arbeiten gefragt sind.»
Was waren deine letzten Stationen?
«Während meines Studiums absolvierte ich ein Praktikum auf einem polyvalenten Sozialdienst und das andere im Schlupfhuus Zürich, der Kriseninterventionsstelle für Jugendliche. Nach Abschluss des Studiums arbeitete ich im Frauenhaus Zürich und dann wieder mehrere Jahre im Schlupfhuus. Anschliessend arbeitete ich während fünf Jahren als Schulsozialarbeiterin in Zürich Nord. Im Fokus standen dort die Verbesserung des Lernumfeldes und die soziale Integration. Während der letzten drei Jahre war ich für die KESB Glarus tätig, hauptsächlich in der Abklärung von Kinderschutzfällen.»
Was bringst du für die Arbeit in der Arche Für Familien mit? Was sind deine Schwerpunkte?
«Ich freue mich, nach der KESB wieder in der freiwilligen Sozialarbeit mit Familien verschiedenster Herkunft und in schwierigen Lebenssituationen arbeiten zu können. Ich habe keine Berührungsängste mit Menschen, deren Lebensrealität nicht unbedingt gesellschaftlichen Normen entspricht. Es beeindruckt mich immer wieder, welche Strategien Menschen entwickeln, um ihr Leben zu meistern. Ich stelle mir vor, dass in der Begleitung und Beratung von mehrfachbelasteten Familien meine Erfahrung in der Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung hilfreich sein wird. Zudem kenne ich viele Angebote der sozialen Landschaft der Stadt und im Kanton Zürich, die wir in der Beratung von Familien brauchen. Meine langjährige Berufserfahrung und das dazugehörige Fachwissen kann ich in der Arche Für Familien für unsere Klientinnen und Klienten gut nutzen.»
Was ist dir wichtig bei deiner täglichen Arbeit?
«Es gibt vieles, das mir wichtig ist. Ganz oben steht für mich eine gute Zusammenarbeit und Auseinandersetzung im Team. Zusammen kann vieles erreicht und vielfältige Ressourcen können genutzt werden. Die Begegnungen mit den Klientinnen und Klienten erlebe ich in der Arche Für Familien als sehr herzlich, die Begleitungen sehr sorgfältig. Die Angebote sind wichtig und sinnvoll, um Eltern zu unterstützen. Stets mit dem Wohl des Kindes im Fokus.»