Neuer Name und neues Angebot für die Fachstelle.
Seit dem 1. November heisst die Fachstelle neu «Arche Beratung soziale Integration». Durch die Anpassung des Namens trägt die «Beratung für soziale Integration» dem Angebot besser Rechnung. Zusätzlich bieten wir unseren Klient:innen mit der Online-Beratung die Möglichkeit, anonym und kostenlos über eine Web-Plattform Fragen zu Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Finanzen, Beziehungen oder einer geregelten Tagesstruktur zu stellen.
Die bisherige Benennung konnte falsche Rückschlüsse bezüglich der Integration zulassen (Geflüchtete, Asylsuchende oder Menschen, die auf eine andere Weise integriert werden sollten). Neu ist klar, dass Menschen Unterstützung bekommen, im sozialen Umfeld wieder Fuss zu fassen; die Hilfe brauchen, ihren Alltag besser bewältigen zu können. Unsere Beratung deckt einen umfassenden, gesamtheitlichen Bereich aus dem Leben und dem Umfeld der Klient:innen ab. Die Fachstelle ändert ihren Namen – Team, Büroräumlichkeiten und Leistungen bleiben dieselben.
Das bestehende Angebot wird mit der Online-Beratung sogar noch ausgebaut/ergänzt, denn Anliegen anonym und schriftlich vorbringen zu können, hilft ratsuchenden Menschen, ihre Scham zu überwinden. Bei der Evaluation des Programms durfte die Arche auf die Erfahrung der schweizweit tätigen Stiftung Pro Mente Sana zählen, die E-Beratungen bereits seit acht Jahren anbietet. Angefangen habe die ortsunabhängige Unterstützung bereits nach der Gründung 1978 mit einem niederschwelligen telefonischen Angebot, wie Liliana Paolazzi, Fachverantwortliche für Beratung, auf Anfrage schreibt. Die Erfahrung aus der Telefonberatung habe immer wieder gezeigt, dass manchmal sogar das Telefon eine zu hohe Hürde darstelle, um Hilfe zu suchen. «Oft werden schambesetzte Themen erst im Schutz der Anonymität, wie sie das Internet bietet, vorgebracht; respektive die Angst vor Stigmatisierung überwunden», so Liliana Paolazzi weiter. Nebst dem Vorteil, Fragen orts- und zeitunabhängig stellen zu können, steht mit dem Online-Angebot ein weiterer Kommunikationskanal zur Verfügung.
Aus «Online» wird später nicht selten eine persönliche Beratung
Interessant ist die Tatsache, dass aus anfänglich anonymen Kontakten persönliche werden können. «Oftmals ist die E-Beratung nur der Eintrittskanal für den Beratungsprozess; im Verlauf kann ein Kanalwechsel stattfinden. Je nach Thema und Komplexität bieten wir einen solchen Wechsel aktiv an. Es ist aber immer die schreibende Person, die entscheidet, über welchen Kanal sie mit uns kommunizieren möchte. Zieht sie die E-Beratungsform vor, bleiben wir dabei», so Liliana Paolazzi abschliessend.
Wie rege das neue Online-Angebot der Arche genutzt wird, kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Der neue Kanal ist auf jeden Fall eine gute und zeitgemässe Ergänzung des bisherigen Angebots, die Digitalisierung macht auch vor der sozialen Arbeit nicht halt und Klient:innen mit Beratungs- und Unterstützungsbedarf werden im Umgang mit digitalen Medien und Geräten ebenfalls immer versierter.